Reisevorbereitung/Route

(6) Kenia 5 - Ein Stamm hinter unserer Zeit und ein Abend in Nairobi

 

Sieben Stunden Fahrt hatten wir heute vom Camp zurück zur kenianischen Hauptstadt zurückzulegen. Nach 10 Minuten Fahrt gab es aber mit dem Besuch eines Dorf des Masai Stammes ein letztes großes Highlight für den Keniateil. Ein Großteil der Bevölkerung Kenias gehört zu diesem Stamm und die leen ganz nach ihrer Tradition größtenteils Jahrzehnte zurück. In dem Dorf werden Schafe und Kühe zum Handel gehalten. Sie leben in eigens erbauten Hütten, die ausschließlich aus natürlichem Material innerhalb von drei Monaten erbaut werden. Sie bestehen meisten aus einem kleinen Raum wo Viehzeug gehalten werden kann und einem etwas größeren Raum in dem gekocht, gegessen und gechlafen wird. Licht, Heizung oder Klimaanlage sucht man vergebens und dafür aber kleine Löcher in der Wand, die einen kleinen Lichtkegel in den Raum lassen oder eine offenen Kochstelle. Nach 10 Minuten wurde es mit dem Atmen echt eng da die Luftzirkulation eigentlich nicht stattfand und sich der Rauch beim Kochen relativ im Raum sammelt. Unfassbar wie diese Leute leben! Das muss man wirklich mal mit eigenen Augen gesehen haben, wie diese Leute mit ihrem wenigen Geld diese Hütten bauen, die absolut regensicher sind und sich gleichzeitig in ihrem Dorf täglich vor Raubtieren schützen.

Nach ein paar traditionellen Tänzen, Gesang und dem Entzünden von einem klrinrn Lagerfeuer mit Hilfe von zwei Stöcken ging es zurück zu unserem Truck in Richtung Nairobi. Nach sieben langen Stunden von denen drei über eine unasphaltierte Schlaglochpidte führte erreichten wir unser Camp Eco Wildbeest, wo ich schon nach meiner Ankunft für zwei Nächte schlief. Nur jetzt ging es nicht in eins der Betten, sondern wieder ins Zelt, die aber eigentlich auch wirklich bequem sind! 

 

Nach einer kurzen Runde im Pool ging es  mit unserer Achtergruppe zum Restaurant Talisman, das ein bisschen schicker war und gleichzeitig europäische Preise hatte. Nach einem netten Abend ging es zurück zum Camp und früh ins Bett.

 

Am nächsten Tag verließ uns eine Person und zehn neue Personen sind dazugekommen. Dadurch dass in Arusha unserem nächsten Halt aber drei Trucks zusammenkommen und dann je nach Reiseruchtung umsteigen steht das neue Team Richtung Süden noch nicht richtig fest, aber Bob und Roemy aus den Niderlanden mit denen ich mich ganz gut verstehe, sowie Isabell aus Australien bleiben natürlich weiter im Team bis Kapstadt bzw. Victoria Falls. Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir die Grenze und sagen erstmal "Time to say goodbye Kenya and Hello Tansania!"

 

Jröße vun der Grenze vun Kenia und Tansania!


(5) Kenia 4 - "Masai Mara-Das kenianische Gegenstück zur Serengeti"

 

Sechs Stunden hatten wir in unserem großen gelben Truck vor uns in den besten Nationalpark Kenias. Nach drei Stunden gab es eine kurze Pause im Einkaufszentrum wo es für 1 USD Bratwurst zum Mittagessen gab und die Essensvorräte aufgestockt wurden. Nach drei weiteren Stunden auf unasphaltierten Straßen, die mit Schlaglöchern übersäht waren, wo wir viele einfache Lehmhütten und die ersten Masai Leute mit ihren Kühen auf Feldern sahen, erreichten wir unser Camp. Schnell haben wir die Zelte aufgebaut, um für die Nachmittagssafari fertig zu sein!

 

 Die Masai Mara ist mit 1.500 Quadratmetern riesig groß und von kleinen Tracks überzogen. Je nachdem wo man sich gerade im Park befindet sieht man teilweise für ne Stunde so gut wie gar nix auf den endlosen Grasflächen, aber teilweise auch alles auf einmal! So sahen wir zum Beispiel Giraffen im Vordergrund und im Hintergrund Elefanten. Insgesamt kann man sagen, dass es richtig viele Elefanten in dem Park gibt. Bestimmt 200 haben wir in den 2 Tagen gesehen und davon teilweise Herden von bis zu 50 Tieren. 

Die zwei größten Highlight am ersten Tag aber waren die Begegnungen mit dem seltensten Raubtier Afrikas - dem Leopard! Zweimal sahen wir dieses fantastisch getarnte Tier im Baum hängen, aber fairerweise muss man dazusagen nur durch die Radioanweisung von anderen Safariautos. Teilweise muss man auch die markierten Wege verlassen, um etwas zu sehen und Geparden, Leoparden und Löwen sind sowieso ganz schwer selbst zu finden. Am Abend konnten wir zuerst den Sonnenuntergang beobachten und danach afrikanische Mentalität! 40 Minuten waren wir zu spät am Nationalparkausgang, weil unser Fahrer uns noch die Chance geben wollte in der besten Zeit zusammen mit dem Sonnenaufgang ein paar Tiere zu finden, bevor es komplett dunkel wurde. Kurz vor dem Gate drehte er sich zu uns um und sagte:„Wenn der Ranger gleich fragt, warum wir so spät sind sollen wir alle sagen, dass wir Probleme mit dem Reifen hatten." Aus meiner Sicht nicht die beste Ausrede, weil wir beide Ersatzreifen noch unberührt hintendranhängen hatten, aber egal es hat geklappt. Mit voller Vorfreude auf die 10 Stunden Safari am nächsten Tag ging es ins Bett!

 

Der nächste Tag, der um 6:15 Uhr begann, sollte ein absoluter Knallertag werden! Sehr früh machten wir uns also auf zu den Toren des Nationalparks. In den nächsten sechs Stunden sahen wir unter anderem viele Elefanten, Giraffen und eine Hyäne. Außerdem sahen wir mehrere Löwen und zwei Geparden nur ein paar Meter vom Auto entfernt! Kurz bevor wir Mittagessen wollten sind wir doch tatsächlich mit unserem 4WD stecken geblieben. Mitten in einer der abgelegeren Ecken des Parks! Während unser Fahrer irgendwie versuchte mit dem Wagenheber die Situation zu verbessern, suchten wir 2 Stunden lang nach Stöcken, Gras und anderen brauchbaren Gegenständen. Das war natürlich notwendig, aber gleichzeitig auch etwas riskant, da man nie weiß welche Tiere sich dort in den Büschen aufhielten. 

 

Zum Mittagessen fuhren wir dann an den Masai Fluss und setzten uns dort auf die Klippen, um die 50 Hippos im Fluss unter uns zu beobachten. Dann setzten wir zu unserer Nachmittagssafari an und sahen nach wenigen Sekunden einen Löwen unter einem Busch liegen und das ganze 100m von dem Ort entfernt, wo wir gerade Mittag gegessen hatten. Ein großes Salzwasserkrokodil und ein Leopard sollten der Abschluss einer unvergesslichen Zeit in der Masai Mara sein. 

 

Jröße vum besten Nationalpark Kenia's noh Kölle!


(4) Kenia 3

„Und weil der eine See so schön war machen wir das ganze gleich nochmal ne, ja klar! - Lake Naivasha"

 

Nach zwei Nächten am Lake Nakuru ging es heute für zwei Nächte wieder zurück Richtung Nairobi zum Lake Naivasha. Zuerst aber kauften wir ein paar Sachen im Supermarkt ein, die sir den Kindern im Waisenhaus schenken wollten, welches wir auf dem Weg dahin besuchen wollten. 

 

Anfangs wurden wir von mehreren von den dort lebenden 22 Kindern schüchtern empfangen, aber nachdem das Eis gebrochen war spielten ich und Bob, der ebenfalls die ganze Strecke bis nach Kapstadt reisen wird, mit den Jungs Fußball, während die Mädels aus unserer Gruppe die Haare geflochten bekommen haben. So freundliche Kindern mit denen wir zwar eine  kurze, aber sehr schöne Zeit verbringen konnten. Wie man sich bei einem Waisenhaus vorstellen kann war ihre Vergangenheit von Vergewaltigung, Gewalt oder dem Verlust von beiden Elternteilen geprägt. Bei einem Blick in eines der Schlafräume, die aus 12 Betten in einem engen Raum bestehen, wird einem wie so oft im außereuropäischen Ausland bewusst wie gut wir es eigentlich haben und dass es lächerlich ist worüber wir uns manchmal beschweren. Alles an diesem Ort wird übrigens durch Spendengelder finanziert und erhält keinerlei finanzielle Unterstützung vom Staat.

 

Nachdem wir unsere Zelte am Ufer des Sees aufgeschlagen hatten, ging es zum Nachmittagstee nach Elsmere. Dort lebte eine Frau, die so bekannt wurde, dass sie sich sogar einmal mit der Queen traf, da sie sehr viel für den weltweiten Tierschutz getan hat, darüber Bücher schrieb und mit mehreren Sachen ausgezeichnet wurde. Die ganze Geschichte began als sie einen toten Löwen auf einer Safari sah und bemerkte, dass Milch aus ihren Zitzen  läuft und sie sich auf die Suche nach den Babies machte. Nachdem sie die drei Babies in einer Steinhöhle fand und bei sich zuhause aufzog, konnte sie die drei nach langer Freundschaft wieder in die Serengeti auswildern.

Nach einem kurzen Museumsrundgang gab es Tee und leckeres Gebäck bei herrlichem Ausblick. Draußen im Garten liefen Paviane und Weißschwanzgibbons herum. Abends sahen wir dann vom Campingplatz  aus hinter einem sicheren Elektrozaun unser erstes  Hippo am Ufer grasen. Danach bereitete unser Koch ein sehr leckeres kenianisches Abendessen zu.

 

Im Zelt habe ich dann bemerkt, dass ich meinen Schlafsack im Truck vergessen habe, der immer gegen 21 Uhr abgeschlossen wird. Ohne Schlafsack durfte ich dann am eigenen Leib erfahren wie kalt es nachts in Afrika werden kann, obwohl es tagsüber über 30 Grad sind. Stunde für Stunde wachte ich auf und wartete, dass es wärmer werden würde. Gegen sechs Uhr war es dann geschafft nach einer laaangen Nacht.

 

Am nächsten Tag ging es mit dem Auto zum Hells Gate Nationalpark. Dort stiegen wir um auf Mountainbikes und waren kurze Zeit später auf der 12 km Strecke zur Schlucht am anderen Ende des Nationalparks. Dort waren wir dann von Zebras, Giraffen, Pumbas und Impalas umgeben. Bei über 30 Grad ging es durch die Savanne zu einer Schlucht am Ende der Straße, bevor es die selbe Strecke wieder zurück ging. Außerdem hatten wir zwei witzige Affenbegegnungen in diesem Nationalpark.Einmal mit den Meerkatzenaffen, die blaue Hofen haben wie wir festgestellt haben und andererseits mit Pavianen, die am Parkplatz in Autos springen und heiß auf ungesunde und zuckerhaltige Softdrinks sind. Danach wurden wir mit dem Taxi zurück zum Camp gefahren, aber die Highlights sollten nicht abreißen! Denn wir hatten als Gruppe eine 45minütige Hippocruise gebucht. In der Zeit haben wir viele Hippos vom Boot aus auf dem Lake Naivasha gesehen und außerdem gesehen wie ein Weißkopfseeadler ein Fisch aus dem Wasser mit den Krallen fing! Zum Abendessen zauberte unser Koch Fisch mit Kartoffeln.

 

Weil ich heute an der Fachhochshule Worms für den Studiengang Luftverkehrsmanagement angenommen wurde mit Start im Sonmersemester 2018 entschieden wir uns heute was länger aufzubleiben, am Lagerfeuer zu sitzen und ein paar mehr Tuskeybiere als sonst zu trinken.

 

Jröße vum Lake Naivasha noh Kölle!

 


(3) Kenia 2

So mal sehen was hier überhaupt abgeht - Nairobi und Lake Nakuru"

„Vater Rhein und Mama Afrika"

28.01.2018

 

Frühes Aufstehen war heute angesagt, bevor ich meine fünf Mitreisenden, unseren Koch, unseren Guide und unseren Fahrer kennenlernte. Drei junge Australierinnen und ein holländisches Pärchen Ende 20 werden zumindest für die erste Woche meine Reisebegleiter sein, da fast jede Woche Leute zusteigen oder wieder nach Hause fliegen. Der Truck, welcher für die nächsten 9 Wochen mein Zuhause sein wird, ist einfach massiv! Über 5 Meter hoch mit wirklich allem ausgestattet und Plätze für 24 Passagiere, aber mit sechs Leuten haben wir natürlich in der ersten Woche schön Platz. Nachdem wir uns alle auf den vorderen sechs Sitzen wiederfanden, weil es im hinteren Teil laut unserem Guide etwas ruckeliger zugeht, führte

unser erster Weg uns zum Giraffen Conservation Center. Dort leben 18 Rothschildgiraffen, die mit 300 Tieren in der Wildnis stark vom Aussterben bedroht sind. Dort wird versucht mit 6 Zuchttieren für Nachwuchs zu sorgen, welcher nach 2,5 Jahren wieder in die Wildnis entlassen wird. Seit 1979 gibt es das Zentrum und 18 Tiere konnten in diesem Zeitraum ausgewildert werden. Für 10 USD bekamen wir also etwas über die Arbeit erzählt und haben von den Giraffen beim Füttern den ein oder anderen „French Kiss" bekommen.

 

Kurz danacht standen wir in der Schlange vorm Sheldrick's Elefantenweisenhaus, wo wir für 7 USD Eintritt verweiste Elefanten beim Füttern beobachten konnten und jene ebenfalls streichelten. Die Kleinen waren echt super süß, auch wenn ein paar von denen mit Verletzungen gezeichnet waren. 

 

Kurz bevor wir Nairobi verließen gingen wir noch ins „The Hub", welches ein großes Einkaufszentrum ist. Dort haben die Terrorangriffe vor mehreren Jahren auf ein Shoppingzentrum in Kenia Spuren hinterlassen, so dass wir einen Sicherheitscheck passieren mussten, um in die Mall zu kommen. Dort kaufte ich dann ein paar Sachen, wie Wasser, Müsliriegel oder Toast mit Salami und Käse für die nächsten Tage ein und war am Ende 27 USD los. Ich hoffe, dass das eine Ausnahme ist, dass Kleinigkeiten im Supermarkt so teuer sind, weil sonst werde ich schneller über meinem Budget sein als erhofft.

 

Dann hatten wir vier Stunden Fahrt zum Lake Nakuru vor uns, wo für die nächsten zwei Tage unser Camp liegen wird! Auf der ersten Strecke waren wahnsinnig viele nette Leute insbesondere Kinder neben der Strecke, die nach ihrer kurzen Schockstarre, als sie den großen Truck sahen, fröhlich am Grinsen und Winken waren. Neben der Straße auf der fleißig überholt wird und sich auf steileren Teilstücken bei zwei Fahrstreifen unser Fahrer mit einem LKW oder Bus daneben bei 30 km/h auf einer Strecke wo 100 km/h erlaubt sind ein „Wettrennen" liefert, stehen viele einfache Hütten, Felder und Märkte. Außerdem haben wir heute schon Zebras und Paviane neben der Strecke gesehen, obwohl wir nichtmal in der Nähe von einem Nationalpark waren. Mit lauter Musik waren wir im gemütlichen Truck ganz gut versorgt und haben quasi von oben gesehen wie ein paar Händler frisch gefangenen Fisch durchs Fenster an Autofahrer verkauft haben oder Tierfelle getrocknet wurden.

 

Direkt am ersten Tag waren wir also in der Lage mit Giraffen und Elefanten, zweien der beliebtesten Tierarten Afrikas, zu interagieren und zwei andere direkt neben der Straße zu sehen.

 

Tierisch sollte es auch weitergehen, da am nächsten Morgen eine ganztägige Safari (Game drive) im Lake Nakuru Nationalpark anstand, der mit 180 Quadratkilometern eher etwas kleiner ist. Um 5:15 Uhr wachte ich in meinem Privatzelt auf, weil wir noch so wenige Reisende waren, um mich im Dunkeln vorzubereiten. Nach dem leckeren Frühstück wurden wir sechs von unserem Guide aufgepickt und in den 15 Minuten entfernten Park gefahren. Bis zur Mittagspause um 13 Uhr bei einer Lodge, die mitten im Park liegt, sahen wir bereits mehrere Nashörner, drei Löwen, Flamingos, zehn Giraffen und eine Hyäne. Schon am ersten Tag fällt auf, dass man Zebras, Impalas, Büffel und Paviane gar nicht extra erwähnen muss, weil die einfach auf jeder Safari in großer Anzahl präsent sind! Noch zu erwähnen war, dass die Aussicht von den „Baboon Cliffs" über den See überragend war und dass eine der zwei Australierinnen ihre 400€ teure Prada Sonnenbrille in einem Loch auf einem Steg auf dem See versenkt hat, die aber zum Glück mit 35€ versichert war. 

 

Nach drei Stunden Pause bei 30 Grad Sonne, die vielen von uns direkt einen schönen Sonnenbrand beschärte, da man eher mit dem Moskitospray beschäftigt war, gab es mit einem Strauß, einem Babynashorn und einer fünfköpfigen Löwenfamilie inklusive zwei kleinen Babies einen Sahnenachschlag, bevor es erschöpft nach einer über zehn Stunden langen Safari gegen 18:30 Uhr wieder zurück zum Camp ging. Nach Kartoffeln, Salat und Chicken ging es um 21:30 Uhr nach einem anstrengenden Tag ab in die Zelte.

 

Jröße vum Lake Nakuru oh Kölle!

 


(2) Abflug/Kenia 1 - Aufbruch zu neuen Ufern

 

BÄÄÄM He kütt Kölle!

26.01.2018-27.01/2018

 

Nachdem es vorgestern im Distinto in Junkersdorf das Familienabendessen gab, ging es am Morgen des Abflugtages nochmal zur Bank 500 USD nachtanken, da ich glaube, dass ich etwas knapp kalkuliert hatte. Mit nur 12 Kilo im aufgegebenen Gepäck bin ich deutlich leichter unterwegs als noch auf der Weltreise, aber trotzdem war der Backpack so voll, dass kein Sockenpaar mehr reinpasste. Dann war es an der Zeit mich von meiner Familie zu verabschieden, aber die waren ganz relaxed und kennen das Spielchen ja schon.

 

Mama hat mich dann zum Köln/Bonn Flughafen gefahren und konnte noch beobachten, wie meine geheime mit Nadeln in der Jogginghose befestigte Geldtasche mit 1.500 USD durch die Sicherheitskontrolle jetzt nicht mehr geheim war. Nach einem letzten Kölsch am Gate stieg ich an Board einer Boeing 737, die im Dienste von Turkish Airlines steht und flog mit jener Maschine innerhalb von 2,5h  das erste Teilstück nach Istanbul. 

 

Nach einem zweistündigen Stopover ging es dann auf den mit 6h 15min deutlich längeren zweiten Flug. Auch dieser Flug war wieder sehr entspannt, da ich mir zweimal einen Platz in der Notausgangsreihe mit mehr Beinfreiheit gesichert habe und wer schonmal lange geflogen ist, weiß was das für ein Segen ist. Während es um uns herum dunkel wird und unter uns das Mittelmeer, Ägypten, der Sudan und Äthiopien vorbeiziehen, schlafe ich zu Karnevalsmusik ein.

 

Touchdown, Türe auf und gleich würde es über die Treppe raus ins schwüle Wetter gehen. Oder doch nicht? 16 Grad und eine klare Luft waren sehr angenehm und gleichzeitig anders als erwartet auch wenn es natürlich erst 4 Uhr morgens war. Mit dem Bus zum Terminal, langes Visumsformular ausfüllen, 50 USD fürs Visum für Kenia abdrücken und ab ging es mit mülmigem Gefühl, da ich 2.500 USD am Körper trug, raus in die dunkle Nacht Nairobis. Zum Glück stand direkt vorm Flughafen ein Mann mit einem Schild in der Hand mit meinem Namen drauf. In 20 Minuten brachte er mich über die leeren Straßen der gerade aufwachenden Hauptstadt in die Eco Wildbeest Lodge. 

 

So ab ins Bett dachte ich, aber der Securitytyp wieß mich darauf hin, dass die Check-in Zeit 14 Uhr sei und wir hatten erst 5:30 Uhr. Ich so: „Ok und wo soll ich jetzt hin?" Er so: „Ja ich kann dir zeigen, wo du deine Sachen abstellen kannst und auf den Check-in warten kannst." Da dachte ich mir so: „Ok, mal gucken was das für ein Raum ist." Da führt er mich in den Außenbereich vom Restaurant, wo ein paar Stühle standen. „Dann kann ich ja direkt morgen zum Arzt gehen, um die Malaria zu behandeln" dachte ich mir und sagte: „Ok, ne hier bleibe ich nicht was haben Sie noch?" 

„Sonst kann ich Ihnen nur Zugang zu einem Zimmer geben und Sie müssen das dann wahrscheinlich als zweite Nacht zusätzlich zahlen." Okay alles klar ab dafür und kurz danach lag ich alleine in einem Bett in einem großen Achtmannzelt. 

 

Nach kurzen vier Stunden Schlaf gab es mit Früchten und Yoghurt ein kleines Frühstück. Der Rest des Tages bestand darin, dass ich neue Leute kennengelernt habe von denen zwei Australierinnen auch zumindest für die erste Woche auf meiner Safari dabei sein werden. Die Stories, die man hier im Hostel von Anderen hört von Löwen, welche einen Leoparden jagen, am Boden wälzende Zebras, Videoaufnahmen von der Geburt von einer Antilope und dem Elefanten Sanctuary machen definitiv Vorfreude auf Morgen. Dann geht es nämlich richtig los mit der Safari und zwar erstmal zu den Highlights Kenia's!

 

 

Jröße us Nairobi noh Kölle!

 


(1) - Wenn du einmal angefangen hast die Welt zu sehen, dann willst du sie auch zu Ende sehen!

21.01.2018 

 

"Plane eine Reise und sie zeigt dir ihren ganz eigenen Weg!"

 

Bei dieser Reise war ich selbst von mir etwas überrascht, dass ich einfach gedacht habe, "Hey, warum hast du eigentlich Afrika auf deiner Weltreise ausgelassen, wenn alle davon am Schwärmen sind?" und nach ein paar Wochen Überlegung auf den "Buchenknopf " gedrückt habe. Die Reise beginnt irgendwie anders als die Weltreise aus dem Jahr 2016/2017. Damals war alles jahrelang geplant gewesen und man hatte genug Zeit sich darauf vorzubereiten. Jetzt hatte ich zwar keine 52 Wochen im Ausland vor mir, sondern "nur" 9 Wochen und zwei Tage, aber durch den ganzen Weihnachtsstress und durch die Tatsache, dass ich fast jeden Tag arbeiten war, verging die Zeit bis heute wie im Flug.

 

In fünf Tagen soll es dann soweit sein und ich werde mich dann vom Köln/Bonn Flughafen ins nächste Abenteuer stürzen und diesmal halt nach Afrika. Ich werde mit einer internationalen und alterstechnisch gemischten Reisegruppen 59 Tage von Nairobi aus südlich mit Absolute Africa nach Kapstadt fahren. Dabei werde ich durch Kenia, Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia bis nach Südafrika reisen. Die Highlights auf die ich mich am meisten freue sind die Masai Mara (der Norden der Serengeti), Sansibar, den Malawisee, die Victoria Falls, das Okavangodelta, die Namibwüste, den Fish River Canyon, am Ende dann Kapstadt und die ganzen Safaris zwischendurch!

 

Mal gucken wie es mir gefällt mal nicht der "Herrscher der Routenplanung" zu sein, sondern sich mal von erfahrenen Guides leiten zu lassen. Aber ich denke, dass das bei meiner ersten Reise ins südliche Afrika und das auch noch alleine nicht verkehrt ist. 

 

Ich werde versuchen euch in den nächsten Wochen mit tollen Bildern und interessanten Blogeinträgen zu versorgen, aber mal abwarten, ob die technischen Bedingungen das in Afrika zulassen. Dadurch dass ich für die Weltreise schon 12 Impfungen brauchte, kam jetzt nur die Gelbfieberimpfung dazu. Außerdem musste ich zwei Tabletten schlucken, um mich vor Cholera zu schützen und des Weiteren werde ich über einen Zeitraum von knapp 60 Tagen täglich Malarone schlucken, um das Risiko mich an Malaria anzustecken stark zu verringern.

 

Meine Auslandskrankenversicherung habe ich bereits abgeschlossen und 2.000 USD für die Reise bei der Bank besorgt, da eine "harte Währung" deutliche Vorteile gegenüber den einheimischen Währungen hat und es schwierig ist im Busch an Cash zu kommen.  Eine GoPro 5 Black soll noch bessere Aufnahmen und Videos liefern, als unsere SJ Cam, die wir in Australien dabei hatten.

 

Worauf ich mich jetzt schon freue ist, dass mich für die letzten vier Wochen Leonie besuchen kommt und mir ein Stück Karneval, den ich jetzt im zweiten Jahr hintereinander verpassen werde, mitbringen wird! 

 

Des Weiteren bin ich gespannt darauf bei welchem Studiengang ich jetzt in den nächsten Wochen für das Sommersemester angenommen werde oder auch nicht. 

 

Jröße (noch) us Kölle

Niklas